Sonntag, 20. Mai 2012

9. Tga: Von Anaži nach Riga





122,83 km

6 h 33 min

18,74 Km/h im Durchschnitt

Es war glücklicherweise doch etwas kürzer als gestern gemutmaßt. Vermutlich habe ich nicht genau darauf geachtet was für eine Strecke das GPS ausrechnet. Dann führt er mich manchmal zurück. So fahre ich natürlich nicht. Mittlerweile kennen ich ja auch die Macken. Insofern ist es manchmal nicht schlecht ein (Übersichts-)Karte zur Orientierung zu haben.
Ich hatte gestern noch verabredet, dass ich um 7:30 Uhr Frühstück haben möchte. Und interessanterweise hat auch alles geklappt. Ich war ca. 10 min. vorher unten im Hotel. Der Schlüssel den ich erhalten habe passte nur zur Tür, nicht aber zu dem Raum wo ich mein Fahrrad hatte. Ich habe auch keinen gesehen. Natürlich war ich schon sauer. Als ich um das Haus gegangen bin roch ich eine offensichtlich frisch zubereitetet Eierspeise. Als wieder reinging wurde die Tüt zum Frühstücksraum geöffnet. Ich wurde nach Café gefragt und ein Frühstück gebracht. Das bestand aus einer Art Omelett, dazu Salat (nun ja) und 3 ½ cm Dicke Scheiben Speck (aber nicht etwa angebraten). Den Speck hab ich liegen lassen, ein Teil des Salates auch, aber ansonsten war das nicht schlecht, ungewöhnlich für ein Frühstück aber OK. Die Bedienung hatte dann auch den Schlüssel für den Raum in dem mein Rad stand, so dass meiner pünktlichen Abreise nichts im Wege stand.

Dann bin ich erste mal etliche km Autobahn gefahren, dann Radweg neben der Autobahn, dann wieder Autobahn und erst etwa 30 km vor dem Zentrum von Riga bin ich von der Autobahn runter. 



Der Verkehr war zumindest so ab 50 km vor Riga total nervig. Heute galt es überwiegend die Strecke hinter sich zu lassen.

Unschön sind eigentlich immer die Einfahrten in große Städte. Das war in Riga eher noch schlimmer als bei den meisten andern Städte die ich so kenne. Und sehr widersprüchlich. Industriebrachen neben neuen und topmodernen Gebäuden.

Riga hat zumindest eine sehenswerte Altstadt, die ich später noch genauer erkundigen werde. 



Was ich aber bisher gesehen habe ist wirklich interessant. 



Ein enormer Trubel ist in der Stadt. Ich bin in einem Hostel untergekommen, in dem morgen auch wieder Frühstück erhalte.

Lettland ist schon anders als Estland. Ich kann noch gar nicht genau sagen wie. Es scheint etwas westlicher orientiert. Die Supermärkte heißen hier zwar auch nicht so aber das Sortiment und das anbieten der Ware ist mir grundsätzlich angenehmer. Da liegt dann Cornflakes nicht neben den Hundeflocken, wie in Estland gesehen. Es gibt auch wieder anderes Brot, was mir natürlich entgegenkommt.

Auch heute habe ich wieder Störche gesehen. Auch einmal drei, da war die Lage anscheinend nicht ganz klar. Ein Nest war auch noch nicht richtig gebaut. Die Strände hier sind endlos lang und – Menschenleer. 




Es ist nicht zu glauben, aber da wo ich an den Strad sehen konnte, war durchaus guter Badestrand, aber weit und Breit keinen Menschenseele zu sehen. Auch keine Parkplätze für den Fall dass doch noch die Massen baden wollen.

Wie ich morgen weiterfahren weiß ich noch nicht genau. Entweder die geplante Route, oder die quer durchs Land. Ich werde es mir noch überlegen.

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