Freitag, 30. September 2011

Von "Hamburg" nach "Rostock"


Kilometer 201,95

Fahrtzeit 9 h 16 min
Ich hatte bereits am Abend vorher darüber nachgedacht, ob ich es nicht schaffe eventuelle direkt ohne weitere Übernachtung nach Hause zu fahren. Ich habe mich nicht so ganz getraut weiter zu denken, da ich wusste es würden so an die 200 km sein. Dennoch ich habe es getan!

Von Hamburg bin ich zuerst parallel zu Elbe bis nach Geesthacht, dann weiter in Richtung Mölln / Ratzeburg. Von dort über Radwege an den Bundesstraßen über Gadebusch und Wismar nach Rostock.

Die erste Strecke direkt hinter Hamburg war recht schön, überwiegend eben und durch Landschaften die von Gartenbaubetrieben geprägt war.


Von Geesthacht aus bin ich über eine Landstraße zum Elbe-Lübeck Kanal gefahren. Diesem Kanal bin ich dann bis Mölln gefolgt. Am Kanal war eine ganz gute Schotterpiste. Dort war auch nur sehr wenige Verkehr.

Nach Mölln bin ich dann auf weit weniger guten Radwegen um Ratzeburg herum durch den Naturpark Lauenburgische Seen auf die Bundestrasse 208 gefahren. Dies war ein ganz lausiger Weg, Schotter, unbefestigt und manchmal auch Sand. Dafür war der Weg aber auch recht schön.

Ab der B 108 ging es ständig bergauf und bergab. Neben der Bundesstraße, der ich bis nach Wismar gefolgt bin war fast die gesamte Zeit ein Radweg mit einem hervorragenden Belag. In Bobitz habe ich dann ein Softeis gegessen. Die „Eisdiele“ stammt noch aus DDR-Zeiten. Dort haben wir vor Jahren schon immer mal als wir die Mutter oder den Vater von Anja besucht haben Eis gegessen. Ich fand es prima, eine Pause mit einem kühle Eis war bei den hochsommerlichen Temperaturen war genau richtig.

Weiter ging es auf dem Radweg an der Bundesstraße nach Wismar. In Wsimar hab ich dann endgültig beschlossen dass ich die angegebenen 58 km auf der Bundestrasse nach Rostock noch heute fahren werde. Davon war aber ein großer Teil der Strecke ohne Radweg. Die gesamte Strecke in Mecklenburg-Vorpommern war nur sehr wenig Fahrradverkehr.
Nun ist es nur noch ein kurzes Stück nach Hause:

Erst in Rostock wurde es dann mehr (Rad-) Verkehr. Als ich dort ankam fing es bereits an Dunkel zu werden. Etwa auf Höhe der Brücke über die Warnow nach Gehlsdorf raus, also etwa 3 km vor zu Hause habe ich Julia getroffen. Ich habe sie aber erst mal gar nicht erkannt. Ich habe Sie nicht erkannt. Meine Sonnenbrille hatte ich abgesetzt, weil es schon zu Dunkel wurde und meine "normale" Brille wollte ich nicht auspacken. Aber Julia hat mich erkannt.

Gegen 19:30 Uhr kam ich dann zu Hause an. Ein Tag früher als geplant. Aber nun weiß ich auch, dass ich mal eine deutliche längere Strecke fahren kann, wenn es darauf ankommt.

Donnerstag, 29. September 2011

Von "Otterndorf" nach "Hamburg"


Kilometer 140,16

Fahrtzeit 7 h 03 min

Früh morgens gegen 8.00 Uhr bin ich nach einem wirklich gutem Frühstück losgefahren. Gestern abend habe ich noch in dem Hotel in dem ich übernachtet habe gegessen. Ich habe gebratenen Fisch (Filet) mit Bratkartoffeln gewählt. Das hat wirklich gut geschmeckt.

Der heutige Tag war insgesamt sehr anstrengend und nicht gerade von einer schönen Route geprägt. Außerdem sind dauernd einige Dinge geschehen, die es nicht leichter gemacht haben. Natürlich spann das GPS wieder. Nur habe ich im nachhinein herausbekommen womit das zusammenhängt. Immer dann wenn eine Route über mehrere Karten (aus verschiedenen Ländern oder Bundesländern) reicht kann die Berechnung der Route nicht erfolgen. Als das dann endlich versatden habe, habe ich die Route kopiert und die Teile raus gelöscht, die im anderen Bundesland waren. Dazu musste ich dann noch jeweils eine bestimmte Karte im GPS deaktivieren, so dass ich trotzdem immer wieder Einstellungen vornehmen musste. Es funktionirte dann irgendwann. Die Karten habe ich Online auf einem Portal kostenlos heruntergeladen. Mittlerweile habe ich mich angemeldet und dafür auch etwas gezahlt. Auf meinen künftigen Reisen wird das also nicht mehr passieren.

Die ersten Teile der Strecke aus Otterndorf raus zum Deich und dann an der Elbe entlang war recht schön.

Ich kam zügig voran, es versprach wieder mal ein warmer Tag zu werden. Dann stand ich plötzlich gegen 09:15 Uhr an der Klappbrücke am Ostesperrwerk. Die Brücke war gehoben und sollte sich erst um 10:00 Uhr senken, damit die Radler und Fußgänger dann darüber können. Den Rest des Tages sollte die Brücke bleiben.


Ich habe gewartet, das hat mir wie ich im Nachhinein festgestellt habe etwa 10 km Umweg erspart. Dann konnte ich einige weitere Kilometer in schöner Umgebung fahren. Meist jedoch ein Stück ab von der Elbe ins Landesinnere. Als ich nach Wischhafe kam bekam ich das nächste Problem. Ich kam an einer weitere Hubbrücke über die Wischhafener Süderelbe an. Dort stieg ich ab um eine kleine Pause zu machen. Es war gegen 11:45 Uhr, plötzlich klingelt es und die Brücke hebt sich. Vorher ging ein Kerl an mir vorbei, offensichtlich in den Kontrollraum. Ich schaue nach und stelle fest die Brücke soll von 12:00 Uhr an bis 17:00 gehoben bleiben. Der Kerl hat mich nicht einmal darauf hingewiesen, dass er die Brücke heben werde. Ausserdem hat er tatsächlich die Brücke mindestens 10 Minuten früher angehoben. Ich war sauer. Vermutlich habe ich dadruch keine längere Strecke zurückgelegt, aber dafür musste ich an einer Bundestrasse mit bescheidenem Radweg fahren.
An der Elbfähre Glückstadt - Wischhave:

Dann begann das "alte Land" mit seinen Obstplantagen. Da gerade auch Erntezeit war, herschte ein ziemlich geschäftiges Treiben. Äpfel wurden im großten Stil geerntet.


Später, etliche Kilometer vor Hamburg war ein Radweg direkt an der Straße. Dieser WWeg führte mich dann auch durch den südlichen Teil von Hamburg. Das war aber alles Andere als schön. Ich bin durch einen Teil des Hafens gefahren, denn sonst hätte ich noch eine weitere Strecke zurücklegen müssen. Dort gab es dann auch nicht immer Radwege.

Nach Hamburg bin ich dann noch etwa 15 km an der Elbe gefahren, aber auch nicht auf einem gesonderten Radweg. An der Fähre über die Elbe kam ich dann gegen 18:00 Uhr an. Die fuhr mir dann direkt vor der Nase weg, so dass ich etwa 10 Minuten warten musste.

Direkt hinter der Fähre war meine Pension. Da in der direkten Umgebung zu Fuß kein Restaurant erreichbar war, musste ich noch einmal mit dem Rad los. Es wurde dann alles sehr spät. Dazu habe ich noch die Routen für morgen geändert (ich fahre durch 3 Bundesländer), damit es morgen mit dem GPS dann wieder besser funktioniert. Morgen soll es dann mindestens bis Wismar gehen.

Mittwoch, 28. September 2011

Von "Varel" nach "Otterndorf"


Kilometer 118,27

Fahrtzeit 5 h 37 min

Nach einem umfangreichen Frühstück bin ich gegen 8:30 Uhr losgefahren. Es war klar, die Sonne schien bereits, aber es lag viel Tau in der Luft und es war am Morgen erst einma recht kühl. Das gab aber ein besonders spannende sicht auf die Landschaft.





Die Sonne war aber kräftig und den Tau bald aufgelöst gehabt. Anfangs fuhr ich am Deich des Jadebusen entlang, dann ging es auf Radwegen


durch das Landesinnere zur Fähre über die Weser.


Von der Fähre aus gab es einen tollen Ausblick in Richtung des Hafen von Bremerhaven.


Durch Bremerhaven ging es gut durchzufahren. Dies einerseits, weil ich die Strecke schon einmal vor etawa einem Jahr gefahren bin und andererseits weil sie relativ einfach ist. Es geht praktisch nur geradeaus (oder zumindest in einer Richtung). Allerdings wird mein wenn man dem Nordseeküstenradweg folgt durch den Hafen gelotst. Dabei muss man leider mit dem Fahrrad immer wieder von einer Straßenseite auf die Andere wechseln. Nach Bremerhaven ging es dann am Deich entlang bis Cuxhaven. Cih hatte kräftigen Rückenwind, der mir dann eine ganze Weile zu Geschwindigkeiten kurz unter 30 km/h, gelegentlichen auch darüber verhalf.


Am Rande von Cuxhaven und durch die Stadt war zwar unproblematisch, aber nicht sonderlich schön. Danach ging es an der Elbe entlang bis nach Otterndorf. Kurz vor Otterndorf sieht man den ersten Leuchtturm am Elbufer, die „Dicke Berta“.


In Otterndorf angekommen habe ich festgestellt, dass dies ein ganz netter Ort ist.



Ich bin dann zu Fuß ein wenig durch den Ort, hab ein Eis gegessen und nachgesehen wo ich heute Abend essen gehen kann. Vielleicht esse ich sogar hier im Hotel, ich habe mich noch nicht entschieden. Jedenfalls werde ich den Blog weiterführen, und wenn die Internetverbindung gut ist auch noch ein paar Bilder hochladen.

Morgen geht es dann an der Elbe entlang bis kurz hinter von Hamburg. Da ich auf dieser Seite der Elbe bleibe muss ich zwar nicht durch die Stadt, aber zumindest durch einen Teil des Hamburger Hafens. Davor habe ich ziemlichen Respekt. Ich hoffe das klappt ganz gut.

Dienstag, 27. September 2011

Von "Norddeich" nach "Varel"


Kilometer 127,62

Fahrtzeit 6 h 17 min

Nach einem mäßigen Frühstück in der Jugendherberge Norddeich bin ich gegen 8:30 Uhr aufgebrochen. Die Route führte an der gesamten ostfriesischen Wattenmeerküste bis nach Hooksiel. Diese Strecke war insgesamt richtig schön.



An einer Stelle musste ich dann aber mein Rad über ein geschlossenens Gatter haben, da ich ansonsten einige Kilometer hätte zurückfahren müssen. So habe ich das Gepäck abgemacht und das Liegerad über das Gatter gehoben. Das ging unproblematisch. Leider habe ich den Hinweis, dass es auf diesem Stück nicht weitergeht nicht registriert. Aber ich habe das Hinderniss ja unproblematisch überwinden können.

Dann kam ein weniger schönes Stück. Von meiner Reise im Vorjahr wusste ich, dass die Strecke oberhalb von Wilhelmshaven, an der Baustelle des "Weserportes" richtiggehend hässlich ist. Nicht mal der Radweg taugte etwas. Aber ich musste durch Wilhelmshaven durch. Da mir auch Wilhelmshaven letztes Jahr schon nicht gefallen hat, habe ich mich bemüht nur am Rande der Stadt durchzufahren. Das war auch ganz gut so. Ich kam dann südlich von Wilhelmshaven auf den Radweg an den Jadebusen. Auf diesem dann wieder schönen Radweg bin ich dann bis nach Varel gefahren. Ich kam am Hafen von Varel an, dort steht dieser etwas anderer Schneemann:


Die Stadt Varel wirkt nett. Sie hat eine Fußgängerzone, die gerade umgebaut wurde. Aber abends nach Ladenschluss ist in der Stadt dann nicht mehr viel los.


Heute war es nahezu über den ganzen Tag windstill, dazu hat die meiste Zeit die Sonne geschienen und es waren angenehme 23 Grad. Morgens war es etwas kühler, aber dennoch ungemein mild. In Varel angekommen habe ich mir ein Lotion besorgt, die meinen Sonnenbrand im Gesicht schneller zum Abheilen bringt und für die nächsten Tage eine Sonnencreme.

Immer wieder hatte ich lange Spinnenweben im Gesicht hänge, die habe ich wohl irgendwo aufgesammelt habe. Dies war aber zum ersten Mal so. Es ist halt echter "Altweibersommer".

Die Strecke war insgesamt sehr flach von gelegentlichen Fahrten über den Deich abgesehen. In der Regel bin ich wieder auf Wirtschaftswegen (der Deichverwaltung) gefahren. Hier übernachte ich in einem Hotel (aus der Gruppe Bed & Bike), das soviel kosten wird wie die Jugendherberge in Norddeich. Mein Fahrrad steht in einer extra Kfz-Garage (allein). Das Zimmer ist sauber und in gutem Zustand. Ach ja und die verbrauchten Kalorien werde ich noch auffüllen...

Morgen werde ich dann bis Otterndorf fahren, das liegt etwas südlich von Cuxhaven.

Montag, 26. September 2011

Von "Groningen" nach "Norddeich"


Kilometer 133,78

Fahrtzeit 6 h 21 min

Es war heute irgendwie zäh. Das lag aber nicht am Wetter, nicht an meinen Möglichkeiten zu fahren, sondern daran, dass die von mir am PC geplante Route auf dem GPS praktisch nicht funktioniert hat. Immer wieder musste ich anhalten um einer der nächsten Punkte aus meiner Route auszuwählen um mich dorthin führen zu lassen. Mit einer (Straßen-)Karte wäre es ähnlich gewesen. Hinzu kam irgendwann ein Schleifgeräusch vom Hinterrad, welches ich erst einmal nicht orten konnte. Nach der Ankunft habe ich dann festgestellt, dass sich zwischen dem Reifen und dem Schutzblech hartnäckiger Schafkot festgehängt hatte.

Der ist nachdem er wohl getrocknet ist dann so unglücklich hängen geblieben, dass der dann etwa die letzten 35 km geschliffen hat. Dazu kam, dass ich gegen morgen eine Schraube festziehen musste, die die Lenkung betraf. Dann war auch erst einmal wieder alles wieder gut. Später am Tage habe ich dann noch festgestellt, dass der Ständer leicht wackelt. Er war aber nicht festzuziehen, bei dem Versuch ist mir eine der beiden Schrauben abgebrochen (und ich habe diese nicht wie wild angezogen). Möglicherweise war die vorher schon beeinträchtigt. Die 2. Schraube habe ich dann gelassen. Ich werde zusehen, dass ich die zu Hause austausche. Aber Gedanken mache ich mir darum. Vor der Radtour habe ich alles auf festen Sitz überprüft, dennoch kommt es immer wieder zur Lockerung von einigen Schrauben. Ist die Beanspruchung doch zu hoch? Ich fahre jetzt mit nur etwa 15 kg Gepäck. Im Juni hatte ich aber mehr als 30 kg. Dazu mein Körpergewicht. Aber das muss das Rad und die einzelnen (hochwertigen) Komponenten doch aushalten!

Aus Groningen heraus war es dank nicht funktionierendem Routing etwas schwieg. Ich nehme an, dass ich einige Kilometer an Umwegen zurückgelegt habe. Die Strecke bis Delfzijl war dann als ich aus Groningen raus war ganz nett. Die meiste Zeit ging es parallel zu einem Fluss / Kanal, der sich durch die Landschaft schlängelte.

Von dort zur deutschen Grenze war es dann aber richtig öde. Viele große Felder alles total platt, nicht die kleinste Erhebung, keine Bäume, nur ab und zu ein Kanal und meist in weiter Ferne der Deich. Meist hatte ich auf diesem Stück auch Gegenwind, was die Sache nicht viel schöner machte. Dann, ab der deutschen Grenze ging es direkt neben dem Deich mit kräftigen Rückenwind nach Ditzum und dort mit der Fähre über die Ems.



In Emden habe ich mich dann entschieden, dass ich nicht an der Küste weiter fahre, sondern direkt nach Norddeich fahre. Das waren ab Emden immerhin auf direkten Wege noch etwa 35 km und ich hatte bereits etwa 100 km hinter mir. Die Entscheidung war aber im Nachinein betrachte auch richtig. Ich bin dennoch erst gegen 17:00 Uhr hier in der Jugendherberge Norddeich angekommen.


In der Jugendherberge habe ich ein Einzelzimmer mit Badezimmer für mich allein. Nach einer Dusche, bin ich dann schräg gegenüber in einem Restaurant essen gegangen.

Ich habe Fisch gegessen. Und der hat auch richtig gut geschmeckt. Nun werde ich versuchen auch noch ein paar Bilder hochzuladen. Und dann werde ich mich in Bett legen. Ich bin doch etwas geschafft.

Sonntag, 25. September 2011

Von "Marrum" nach "Groningen"


Kilometer 81,28

Fahrtzeit 4 h 01 min

Heute morgen war es kühl und relativ feucht. Aber die Sonne kam auch früh raus.

Dennoch brauchte die Sonne lang, bis sie den Tau „aufgesogen“ hatte. Es war aber ein fantastisches Wetter. Trotzdem ich nicht so sehr lange gefahren bin, war es heute etwas „zäher“ als gestern. Insgesamt ging es zwar ganz gut, ich war aber nicht sonderlich schnell und empfand es trotz der kürzeren Strecke als anstregend. Das mag auch damit zusammenhängen, dass ich an der Küste auf und vor den Deichen immer wieder Gatter öffnen musste und dazu musste ich natürlich anhalten (und absteigen).

Ich bin gegen 08:30 losgefahren. Da Sonntag ist, war anfangs richtig wenig Verkehr. Über einige Wirtschaftswege ging es zur Küste. Es war wie die meiste Zeit hier, eben und wenig Wind. Allerdings hatte ich diesmal kein Rückenwind, sondern immer wieder mal Wind von vorn. Kurz vor dem Damm vom Lauersmeer bin ich dann auf dem Deich eine Abkürzung gefahren.Von der Sache her kein Problem, aber zum ersten Mal hatte ich keinen richtig befestigten Radweg. Der Weg war wie mit Rasengittersteine gepflastert, aber und das war das unangenehme: es war alles voll Schafkot. Und natürlich bin ich mit meinen Schuhen als ich Gatter öffnen musste hineingetreten. Und dann auch noch an einer Stelle, an der das „Cleat“ (zum Einrasten in die Pedale) befestigt ist. Ich habe den Eindruck, dass nicht nur die Pedale, sondern das ganze Rad eingesaut ist.

Nach dem Damm ging es dann über ein schönes Stück Weg mit Schilf und wasserführenden Gräben ins Landesinnere Richtung Groningen. Diese Strecke nach dem Naturschutzgebiet war dann auch die langweiligste Strecke.
Nur der Mülleimer war spannend.

Groningen ist als Stadt in Ordnung aber lange nicht so schön wie Alkmaar. Es ist sehr viel in der Stadt los, obwohl Sonntag ist, sogar viele Geschäfte haben offen.

Das Hotel was ich hier gebucht habe ist eher eine Jugendherberge, aber in Ordnung. Ich habe wie immer ein Zimmer für mich allein. Gegessen habe ich in der Nähe der Herberge eine Pizza.

Samstag, 24. September 2011

Von "Alkmaar" nach "Marrum"


Kilometer 143,97

Fahrtzeit 6 h 26 min

Heute habe ich ein lange Etappe zurückgelegt und das auch ziemlich schnell. Im Schnitt über 22 km/h hatte ich auf einer Reise noch nie. Aber es war angenehmes Wetter, meist leichter Rückenwind und – für Holland nicht ungewöhnlich – keine großen Erhebungen.

Ich bin nach einem ordentlichen Frühstück ziemlich genau um 08:30 Uhr losgefahren. Aus Alkmaar heraus war es mal wieder ein wenig problematisch, ginge aber mit dem GPS ganz gut. Bei dem Weg aus der Stadt habe ich einen interessanten Mülleimer, direkt neben dem Radweg gesehen. So etwas würde ich mir bei uns auch manchmal wünschen!

Nachdem ich dann die passende Richtung hatte, bin ich lange auf Wirtschaftswegen neben Kanälen gefahren.

Kurz vor „Den Oever“ fuhr ich dann eine weile fast direkt an der Nordsee. In „Den Oever“ habe ich dann nach 60 km die erste richtige Pause gemacht. Von dort gingen es dann die etwa 30 km über den sogenannten Abschlussdeich.

Der trennt das Isselmeer von der Nordsee. Glücklicherweise hatte ich dann Wind von schräg hinten. Die Strecke ist nicht schön, besticht aber dennoch durch die Besonderheiten. Man kann beim Fahren fast meditieren. Es ändert sich jedenfalls lange gar nichts. Nicht so schön ist natürlich, dass man zwischen der Deichanlage und einer art Autobahn fährt, und dort ist richtig Verkehr. Aber auch der Radweg ist enorm viel genutzt.

Nach dem Damm habe ich eine weitere Pause in „Zurich“ gemacht!. Dort habe ich mich ein wenig ausgeruht und ein Eis gegessen. Es gibt auch in Holland viele Windmühlen...

Dann ging es weiter auf Radwegen und Wirtschaftswegen entlang der Küste bis nach Marrum, wo ich meine nächste Übernachtung gebucht habe. Hier werde ich noch ein Abendessen erhalten. Vielleicht drehe ich noch zu Fuß eine Runde durch den kleinen Ort. Mal sehen ob ich nach dem Essen noch die Muse dazu habe.

Morgen ist dann eine kürzere Route geplant. Dass ist auch für den 3. Tag immer ganz gut. Ich merke, dass ich nicht so gut im Training bin, wie auf meiner letzten Radtour im Juni. Nach der Juni-Radtour bin ich nur 3 mal mit dem Liegerad gefahrenen und einmal waren es lediglich wenige Kilometer. Aber die Kondition kommt schon langsam.

Freitag, 23. September 2011

Von „Hoek van Holland“ bis „Alkmaar“


Kilometer 113,10

Fahrtzeit 5 h 24 min

Um 7:10 Uhr habe ich am Frühstückstisch gesessen. Das Frühstück war mäßig, kein besonders guter Kaffee (wie in Holland leider relativ oft), ein fast schwarzes Croissant, ein Brötchen und immerhin noch 2 Toastbrote, die ich auf dem Toaster im Frühstücksraum geröstet habe. Aber das hatte ich auch nicht erwartet. Ich bin nicht hungrig losgefahren.

Um 8:15 Uhr lag ich bereits auf dem Rad und bin bei herrlichem Wetter und bei Windstille losgefahren. Die Strecke war schön, insbesondere wenn es direkt durch die Dünen ging. Mich fasziniert doch in Holland immer wieder die gute Ausschilderung der Radwege und die strickte Trennung zwischen Fahrspuren für Autos, Radfahrern und Fußgängern. Direkt hinter Hoek van Holland wechselten sich neue Edel aussehende Häuser an Grachten mit riesigen Treibhäusern ab.


Ich fuhr auf dem Radwege direkt an den Dünen.

Schwierig war die Ortsdurchfahrt in Scheveningen. Ich habe mich dort etwas verfahren. Dank der Routing-Funktion der Karten auf meinem GPS war das alles halb so wild. Ungemein viele Radfahrer sind hier unterwegs und zwar nicht nur in den Städten sondern auch auf den Überland-Radwegen. Sehr viele Rennradfahrer, einige Reiseradler und etliche Radler, die vermutlich das Pensionsalter erreicht haben. Mit die schönsten Strecken waren durch die Dünen-Gebiete. Die Dünengebiete sind so ausgeprägt, dass man praktisch nur einen Sandhügel am nächsten sieht – soweit das Auge reicht.

Über den „Nordzee-Kanaal“ bin ich bei Velsen mit der Fähre übergesetzt.

Später habe ich eine Pause in einem Café gemacht, die den üblichen löslichen Café von Dough Egwerts angeboten haben. Dabei hätte ich so gern einen richtige Milchkaffee getrunken. Später dann habe ich in einem Supermarkt noch zwei Brötchen und einen Joghurt-Drink erworben.

Gegen 15:30 habe ich dann mein Hotel in Alkmaar erreicht. Schön und Modern, vom Preis her günstiger als in Hoek van Holland. Und sie haben ein funktionierendes WLAN!! So werde ich die beiden ersten Tage schon einmal bloggen können. Ein paar Bilder kommen noch!!

Heute werde ich mir dann noch die Altstadt ansehen, essen gehen und vermutlich etwas lesen.


Morgen fahre ich dann über den Abschlussdeich der Den Helder mit Harlingen verbindet. Nach meiner Planung sind es etwa 137 km. Vermutlich werden es ein paar mehr.