Donnerstag, 30. Juni 2011

Nachbereitung

Insgesamt war ich 16 Tage unterwegs.

Nach dem Tacho bin ich 1.580 km gefahren.

Die kürzeste Tagesstrecke betrug 8,59 km (von zu Hause zur Fähre), die längste 158,16 km (Helsinki nach Omnnäs-Tamissari).

Der geschwindigkeits Durchschnitt betrug zwischen 15,09 km/h (von zu Hause zur Fähre) und 20,72 (von Mariehamn nach Norrtälje) km/h.

Zwei Reparaturen waren notwendig. Einmal hatte sich das das Lager des Lenkers gelockert. Darüberhinaus hatte ich einen Platten.

Ich hatte 16 Übernachtungen, davon eine auf der Fähre nach Helsinki, eine in der Jugendherberge in Stockholm und 14 Übernachtunge auf Campingplätzen. Die Kosten für die Übernachtungen betrugen insgesamt (ohne Fähre) 279,31 €. Die teuerste Übernachtung hatte ich in der Jugendherberge in Stockholm für 86,57 € (incl. Bettwäsche und Frühstück). Die günstigste Übernachtung kostete 7,00 € und erfolgt auf dem Camingplatz in Brändö auf den Åland-Inseln.


So sahen meine Füße nach der Tour aus. Ich hatte die ganze Zeit nur die Radsandalen an, dadurch hatte ich spannendes Muster!

Es war schön. Meine nächste Tour plane ich im Herbst 2011. Da werde ich aber nicht im Zelt übernachten, sondern in Hotels, Pensionen und Jugendherbergen.

Freitag, 17. Juni 2011

Von Ystad nach Trelleborg und vom Fährhafen Rostock nach Hause




Kilometer 64,54

Fahrzeit 3 h 48 min

Es hat abends dann etwa ab 21:30 Uhr angefangen zu regnen. Dann, gegen morgen hat es aufgehört. Und bei strahlendem Sonnenschein bin ich losgefahren.


Die ersten Kilometer gingen gut, dann wurde das Wetter sehr schnell schlechter. Der Himmel zog sich zu und es begann zu regnen und stark zu winden – natürlich Gegenwind. Mit Regenkleidung wurde ich trotzdem ziemlich nass. Die Kilometer bis Trelleborg zogen sich. Die Strecke führte meist relativ nah an der Küste, häufig auf Radwegen entlang. In den Ortschaften auch durch Wohngebiete parallel zur Straße / Küste.

In Trelleborg war es dann wieder trocken. Nachdem ich die Fähre gebucht hatte bin ich durch die Stadt und habe mir das wilde Treiben angesehen. Das war es tatsächlich. Die Abiturienten sollen nach der Dame vom Buchungsbüro heute Ihren Abschluss haben. Das wurde gefeiert. Aber auch auf eine schwedische Art. Es wurde zwar gegrölt und gesungen, aber niemals wurde ein Passant belästigt.



Dann ging es auf die Fähre, die zum Großteil mit LKW gefüllt war. Ein paar Urlauber waren auch dabei, aber es waren wenige. Gegen 21:00 Uhr kam die Fähre in Rostock an. Dann ging es recht zügig, die letzten Kilometer nach Hause.

Donnerstag, 16. Juni 2011

Von Karlhamn nach Ystad



Kilometer 152,26

Fahrzeit 7 h 43 min

Ich bin wie üblich ziemlich früh aufgestanden. Wieder erwarten war bereits gegen 6.00 Uhr Sonnenschein. Der Hinterreifen des Liegerades war ziemlich Platt.



Ich habe also das Hinterad ausgebaut und nach Löchern gesucht. Sofort habe ich gesehen, dass der Schlauch entweder zu groß war, oder er wurde so eingebaut, dass er sich an einer Stelle zusammengeschoben hat. Genau da war ein kleines Loch, welches auch nur bei bestimmter Lage des Schlauches Luft herausließ. Ich habe auf die gesamte Stelle lieber gleich einen großen Flicken aufgesetzt. Falls noch mehr dort kommen sollte. Der Schlauch ist nach dem Flicken dicht.

Das hat mich etwas Zeit gekostet, gleichwohl bin ich gegen 8:15 Uhr gestartet. Ich hatte mir gleich morgens vorgenommen in jedem Fall zumindest bis Borrbystrand zu fahren. Möglicherweise sogar bis Ystad, da es dann nur noch etwa 55 km sind. Das ist ganz gut zu schaffen, da die beiden Fährgesellschaften um 14:30 oder 14:45 Uhr abfahren. Im Laufe des Tages habe ich sogar darüber nachgedacht noch die Gesamtstrecke zu fahren. Das hab ich dann aber doch lieber gelassen. Möglicherweise hätte ich das Zeitlich zwar geschafft. Es wäre aber ziemlich stressig geworden.

Es lief ganz gut, die Strecke war teilweiseganz schön. Besonders schön war sie im Bereich Åhus. Sie ist Überwiegend gut ausgebaut und Asphaltiert.

Ich stand dann in Brosarp und hatte die Chance 38 Kilometer nach Borrbystard zu fahren oder auf einer Landesstraße (Nr. 19) direkt mit der Angabe 42 Kilometer nach Ystad. Dafür habe ich mich dann entschieden Morgen sind dann auch einige Kilometer weniger zu fahren. Die Strecke auf der Nr. 19 ging an sich ganz gut. Es ist eine gut ausgebaute Straße, aber praktisch ohne Radwege. Einige Male wurde mir aber himmelangst, da derart Nah ein LKW an mir vorbeifuhr, dass ich fürchtet ich lande unter den Rädern oder im Graben. Es ging aber alles, auch ohne Graben. Zum Schluss, kurz vor dem Campingplatz wäre ich dann auf einem unbefestigten Weg beinahe noch gestürzt. An einer Stelle war plötzlich eine Menge Sand vorhanden. Ich konnte mich gerade noch abfangen.

Das Wetter war die meiste Zeit gut. Erst als ich am Campingplatz war sah es nach Regen aus. Ich habe tatsächlich an vier Stellen Sonnenbrand. An den oberflächen der Hände und an den Oberschenkeln, wo die kurze Hose hochgerutscht ist. Da habe ich anscheinend nicht weit genug eingecremt.

Ich bin abends dann noch in der nähe des Campingplatzes essen gegangen. Das war ganz in Ordnung und auch preislich Akzeptabel. Aber ich musste an der Theke Ordern und habe dann eine Piepser mit Blinklicht mitbekommen, der mir angezeigt hat, wann ich das Essen abholen kann. Ich habe Köttbular mit Pommes gegessen. Das waren aber wirklich von dort selbst gemacht. Die Köttbular und die Pommes haben gut geschmeckt.

Morgen werde ich wie üblich aufstehen und dann zusehen, dass ich um 8:00 Uhr loskomme. Dann habe ich noch genug Zeit zum buchen der Fähre.

Mittwoch, 15. Juni 2011

Von Kalmar nach Karlhamn


Kilometer 151,72

Fahrzeit 8 h 07 min

Heute morgen war es kalt und unfreundlich. Es war etwa 14 Grad, ziemlich windig und bedeckt. Geregnet hat es den ganzen Tag nicht. Man konnte aber kaum pausieren, da man dann aufgrund des Windes so stark auskühlte. Erst gegen Nachmittag wurde das Wetter besser und wärmer. Trotzdem war es weiter windig, erst heute Abend hat der Wind etwas nachgelassen.

Die Strecke bis Lyungby von Kalmar aus war recht schön. Die Strecke lief über eine alte Bahntrasse und war Asphaltiert.

Das sollte aber auch über lange Zeit die schönste Strecke sein. Dann fuhr ich eine weile sogar auf einem Radweg direkt neben der E 22. Der Radweg war schmal, wenn ein Anderer mit Gepäck entgegenkam, wurde es richtig eng. Zumal der Wind teilweise von der Seite blies, so dass ich mit dem Liegerad wegen des Gepäcks auch ziemliche windanfällig war. Erst zum Schluss war die Strecke wieder schöner.

Heute hatte ich eine Art Panne. Die Luft aus dem Hinterreifen war weg, aber ein richtiger Platten war das trotzdem nicht. Ich habe das Ventil getauscht, morgen werde ich dann noch einmal prüfen, wie das mit der Luft so ist. Leider ist das mit der kleinen Pumpe die ich auf der Reise mit habe eine richtige Zumutung.

Ich bin heute viel weiter gefahren als ursprünglich geplant. Morgen kann ich dann bis Borbystrand durchfahren, das dürften dann nur noch etwa 140 km sein. So kann ich hoffentlich die Fähre am Freitagnachmittag nehmen, so dass ich dann gegen 22:30 Uhr in Rostock ankomme.

Der Campingplatz ist ganz schön gelegen. Wie so meist ist er mit einem Badeplatz.



Internet in Form von WLANs ist leider rar gesät. So werde ich wohl erst von zu Hause aus den Rest ins Netz stellen können. Nun werde ich noch ein Kleinigkeit Essen und noch eine Runde gehen. Dann wer ich mich wohl zum schlafen begeben.

Dienstag, 14. Juni 2011

Von Oskarshamn nach Kalmar



Kilometer 103,72

Fahrzeit 5 h 41 min

Die Nacht hat es wieder leicht geregnet. Das zog sich bis zum Morgen hin. Daher habe ich meine Abfahrt etwas verzögert, weil ich hoffte, dass es sich etwas aufklärt. Dem war aber nicht so. Ich ban dann um 9.00 Uhr los, so spät wie nie.


Kurz nach meiner Abfahrt fing es so an zu regnen, dass sich die Regensachen gelohnt haben. Nach 10 km war der Spuk dann aber vorbei.

Ich habe die 2 Brötchen von gestern gefrühstückt, das kam mir aber zu wenig vor. Jedenfalls hatte ich ziemlich schnell wieder Hunger. Ich habe dann im ersten Ort gleich etwas gekauft und dort auch gegessen (am Hafen) und später in Mönsterås habe ich dann einen richtig guten Café Latte getrunken – mit einem Kanelbullar dazu. Der war prima und offensichtlich von der Bäckerei selbst gebacken, was nicht immer der Fall ist.

Die Strecke war relativ eben und kreuzte nur ein paar mal die E 22. Ansonsten hatte ich heute praktisch keine Schotterpisten zu fahren. Es waren überwiegend kleine Straßen mit wenig Verkehr.


Das war ganz angenehm. Nur nach Kalmar hinein zu fahren war nicht so schön. Der Campingplatz wiederum liegt einige Kilometer außerhalb, auf einer Halbinsel. Für einen Stadtcampingplatz ist er sehr schön und ruhig.

Allerdings ist hier wieder kein WLAN verfügbar. Auch in Kalmar selbst habe ich kein freies Netz finden können.

Ich bin abends dann noch einmal in die Stadt um etwas zu essen und um mir die Stadt ein wenig anzusehen. Aber auch hier in Kalmar war ich bereits einige male. Ich ging eine kurze Runde die ich am Hafen gestartet habe und mich durch die Innenstadt führte. Dadurch, dass die Grundtemperatur relativ hoch ist sind heute abend auch sehr viele Leute in Kalmar zu sehen. Es ist viel Leben dort.


Die Etappe war ursprünglich die längste geplante, da ich aber gestern vorgelegt hatte, konnte ich mich mit den gefahrenen Kilometern zufrieden geben. Bei der obigen Entfernungsangabe sind aber die etwa 6 km vom meinem abendlichen Besuch in der Stadt enthalten.

Montag, 13. Juni 2011

Von Bjursund (Loftahammar) nach Oskarsman


Kilometer 142,03

Fahrzeit 7h 26 min

Die Nacht war gut, bis auf einen Heuschnupfen-Attacke mitten in der Nacht, gegen 3 Uhr. Meine Nase war da plötzlich total dicht, ich musste mehrmals heftig niesen und es lief wie Wasser aus meines Nase. Ich hab dann noch eine halbe Ceterizin genommen, es wurde dann wieder besser und ich konnte wieder schlafen.

Morgens war es kühl und zum ersten mal auch feucht vom Tau. Es wurde im laufe des Tages warm und sonnig. Wobei zwischendurch ein paar Wolken auftauchten. Es hatte höchstens etwa 25 Grad und – kein Regen.

Heute ging es ohne Frühstück los, da ich gestern nicht mehr rechtzeitig einkaufen konnte. Gefrühstückt habe ich dann in "Gamleby".


Dort gab es ein Café wo ich eine Kanelbullar und noch ein Stück Kuchen gegessen habe. Dorthin bin ich aber schon einige Kilometer gefahren.

Dann ging es flott weiter. Heute fällt mir die Tour relativ leicht. Aber insgesamt waren heute mindesten 30 km reine Schotterpiste dabei. Davon nicht einmal die Hälfte annehmbar. Viele der Pisten waren teilweise vor nicht allzu langer Zeit neu gemacht worden. Das führte aber dazu, dass viele Steine auch auf den beiden Fahrspuren lagen. Wenn man dann etwas schneller fährt, weil es zum Beispiel gerade bergab geht, kommt es einem so vor, als würden die Reifen „aufschwimmen“. Eine ordentliche Schotterpiste ist auch für mich annehmbar. Nur solche, auf denen keine wirklich festgefahrene Oberfläche ist sind unagenhemn zu fahren. Ich bin dann aber, da ich noch unbedingt nach Oskarshamn wollte etwa 20 km auf der E 22 gefahren. Das ging an sich ganz gut. Jedenfalls gibt es einen guten Straßenbelag. Aber manche LKW fahren derart dicht an einem vorbei, das einem angst und bange wird.

Västervik ist ganz Nett anzusehen, zumindest direkt am Hafen.


Ansonsten gab es heute praktisch keine größeren Ortschaften. In Västervik habe ich noch Brötchen erworben, die mir später ganz gut halfen und morgen noch meine Frühstück abgeben werden.


Ich bin vor dem Campingplatz wieder nicht an einem Ladengeschäft vorbeigekommen und das sicherlich die letzten 70 km nicht. Große Umwege wollt ich ja auch nicht fahren. Man kann sich nicht sicher sein, in welchem Ort denn tatsächlich noch ein ICA-Nära ist. Am Campingplatz habe ich mir zumindest gleich etwas zu trinken gekauft und mir ein wohlverdientes Eis gegönnt (ein DAIM!). Aber obwohl ich nun in Oskarshamn bin, habe ich nicht eingekauft, da ich auf dem Campingplatz im Außenbereich der Stadt angekommen bin und nicht noch einmal in die Stadt fahre wollte.



Ursprünglich hatte ich die Übernachtung bereits 45 km früher geplant, dafür wollte ich morgen fast 150 km fahren. So habe ich das ganz gut entzerrt und kann es morgen gemütlicher angehen. Geplantes Ziel für morgen ist Kalmar. Mal sehen wo ich dann tatsächlich übernachten werde.

Sonntag, 12. Juni 2011

Von Söderköping nach Bjursund (Loftahammar)


Kilometer 100,38

Fahrzeit 5 h 17 min

Gestern Abend hat es doch noch angefangen zu regnen. Ich bin nach einem Rundgang durch den Ort Söderköping und nach dem Zähneputzen gerade ins Zelt als anfing. Es regnete auch die ganze Nacht immer mal wieder. Keine großen Mengen, es war morgens auch nicht alles durchweicht. Es sah dann auch so aus, als würde es so weitergehen können.

Ich bin dann nach meinem Frühstück um kurz vor 8:00 Uhr losgefahren Der Himmel war stark bedeckt. Es fing ziemlich schnell nach meiner Abfahrt an zu nieseln. Ich konnte mich dann nicht entscheiden. So fuhr ich zuerst ohne Regenkleidung. Dann wurde es mir zuviel Regen und ich zog, dann hab ich sie angezogen, dann war es aber so wenig an Regen, dass ich nach wenigen Minuten die die Regensachen an. Das wurde dann wieder zu warm, und wegen dem Schweiß und dem leichten Nieselregen habe ich die Sachen kurz darauf wieder ausgezogen. Dann bin ich eine Weile bei leichten Nieselregen gefahren. Es hörte dann nach einer weile auf zu regnen. Als ich losfuhr hatte ich etwa 13,2 Grad Celsius, später im Verlauf des Tages wurde es bei Sonnenschein mit ein paar Schönwetterwolken 24,7 Grad.

Die Strecke war ein ständiges Auf und Ab. Ein kurzes Stück Schotterpiste war dabei. Einer der Hügel war dann auch noch so Steil, dass ich ihn nicht fahren konnte. Ich mußte ein paar Meter schieben.

Heute bin ich so gut wie nur auf dem Cykelspåret gefahren.


Es war abwechslungsreich und landschaftlich schön, ich fuhr im direkten Küstenbereich, und so hat ich immer wieder Ausblick auf die Ostsee. Allerdings sind hier auch so eine Art Schären. Es gab aber einen Blick auf die freie Ostsee. Manchmal ist auch nicht klar, ob das nun ein Binnengewässer ist, was ich da gesehen habe, oder ob es doch schon Ostsee ist.

Ich habe mir heute schwer getan mit der Strecke, an sich ging es nicht so schlecht, ich habe aber viele kleine Pausen und Unterbrechungen eingelegt. Zeitweilig hatte ich das Gefühl ich komme kaum voran. Aber ich habe das gewählte Ziel erreicht. Dazu kommt, dass der Campingplatz sehr schön liegt und gerade eine Totalsanierung des Dusch- und Toilettenbereiches im Servicehauses erhalten hat. Das macht dann freude die Einrichtung zu nutzen.


Ich werde nun noch ein paar Nudeln kochen und essen und dann morgen mit leerem Magen losfahren müssen. Ich habe mal wieder zu Spät ans Einkaufen gedacht. Die Campingplätze haben noch keine Ausstattung was Milch, Joghurt oder Brot / Brötchen anbetrifft. Bis zum nächsten größeren Ort sind es etwa 15 km, die sollte ich auch mal so schaffen.

Samstag, 11. Juni 2011

Von Nyköping nach Söderköping


Kilometer 79,33

Fahrzeit 4 h 17 min

Nach einem Frühstück aus meinem löslichem Cappuccino und einem Müsli mit Joghurt bin ich um 7:45 Uhr losgefahren.


Das Ziel ist nun etwas offener, da ich gestern gut 40 km weiter gefahren binals mein ursprünglicher Plan vorgesehen hat. Dennoch wollte ich ursprünglich nicht schon in Söderköping übernachten.

Die Strecke zurück bis Norrköping ging zügig. Dann wurde es teilweise relativ zäh. Natürlich gab es wieder eine Fähre des Straßenverkehrswerkes und davor ein nettes Café. Dort hab ich eine Pause gemacht. Mit Café und Kuchen. Dann ging es etwas besser, aber auch nicht super.

Das Wetter ist nicht so wie die letzten Tage. Es ist bedeckt und tatsächlich kam ich für etwa 5 Minuten in leichten Regen. Es hat sich dadurch etwas abgekühlt. Es ist auch in Ordnung, denn bei 30 Grad und wolkenlosem Himmel ist es ganz schön anstrengend zu fahren.

Ich hatte bestimmt 12 km Schotterstraßen und dann kurz vor Söderköping noch etwa 6 km weitere Schotterpiste neben dem Göta Kanal. Der war auch gerade neu aufgebracht worden und daher nicht so gut zu befahen. Der Schotter wurde offensichtlich nicht gewalzt. Das war sehr unangenehm zu fahren.


Generell fällt auf, dass ich in Finnland kein einziges Mal auf mein Liegerad angesprochen wurde, auch Kinder haben dort keine große Reaktionen gezeigt. Hier in Schweden ist das anders. Ich werde regelmäßig angesprochen, Kinder reagieren erstaunt und sprechen Ihre Eltern an. Selbst Kinder im Kinderwagen reagieren – die Lachen und zeigen auf mich.

In Söderköping habe ich dann gegen 14:30 mal wieder eine Pizza gegessen und danach einen richtig guten Cappuccino in einem Café getrunken. Dann wollt ich eigentlich noch weiter. Es fing jedoch an zu regnen. Es wurde Dunkel und donnerte. Kurz: es sah aus, als könne es noch einen richtigen Wolkenbruch geben. Da hab ich mich dann dazu entschlossen doch dort auf dem Campingplatz zu bleiben und dafür meine Wäsche zu waschen. Das war dann auch in Ordnung. Es regnete dann auch am abend etwa für 2 Stunden. Dafür geht es dann morgen vieleicht wieder weiter als geplant. Mal sehen bis wohin.

Freitag, 10. Juni 2011

Von Stockholm nach Nyköping


Kilometer 154,01

Fahrzeit 7 h 41 min

Auch wenn meine Nacht in der Luxus-Jugenherberge nicht sonderlich gut war, da ich nicht so gut schlafen konnte, begann der Tag dennoch prima. Im edlen Restaurant gab es das Frühstück der Herberge. Auch das stand dem Abendessen nicht nach. Es gab frischgebackene Brötchen, offensichtlich aus dem eigenen Haus. Gut gestärkt machte ich mich dann um 8:15 Uhr auf den Weg.

Aus Stockholm raus ging es dank GPS und den Schildern der Radwege gut. Es war aber keine sonderlich schöne Strecke. Etwa nach 20 km war ich erstmals aus der Stadt und nach 25 km hatte ich dann auch die Vororte hinter mir gelassen. Aber – die gesamte Strecke aus Stockholm raus führte mich komplett über Radwege.

Das Wetter war (fast) zu gut. Im laufe des Tages habe ich mehrfach mein Thermometer (am Tacho) bemüht. Im Schatten hatte ich als Höchsttemperatur 30 Grad.

An einer Fähre des Straßenverkehrswerkes habe ich eine Pause gemacht, auch um mein Rad zu repariere. Der Lenker lockerte sich in der Aufhängung. Dazu musste ich dann den Sitz teilweise abbauen und vorher natürlich alles Gepäck herunternehmen. Aber es hat gut geklappt. Der Magel ist dauerhaft behoben.

Ich machte dann in Trosa, einen netten Städtchen an der Ostsee ein längere Pause und hab in einem Restaurant gegessen. Dies Pause war wegen der Temperatur und auch weil ich selbst ein wenig geschafft war dringend notwendig. Danach ging es wieder recht flott weiter.



Bei dem geplanten Campingplatz war dann natürlich kein Menssch zu sehen. Aber er lag ganz schön.


Ich hatte mir nichts zum Essen gekauft, da ich dachte das das Essen wegen der wärme verdirbt. Ich wollte am Campingplatz oder in der Nähe dazu etwas Einkaufenb. Die letzten 20 km gab es dann aber keinen Laden mehr. Noch dazu gab es keine Küche auf dem Campingplatz, so dass ich meinen Kocher für Nudeln hätte bemühen müssen. Also hab ich entschieden weiterzufahren. Dadurch kam ich dann bis Norrköping, wo ich zuerst einmal einkaufen konnte. Dann bin ich den Schildner zu einem Campingplatz gefolgt. Der war aber noch fast 9 km von der Stadt weg. Dieser Strecke musste ich dann auch am Folgetag wieder urückfahren. Ich kam erst gegen 20:30 an und war auch etwas geschafft. Der Campingplatz war aber gut und ordentlich – und mit einem Ansprechpartner vor Ort. Dort habe ich dann noch einen 65 Jahre alten Holländer kennen gelernt, der von Stockholm auf dem Weg nach Hause, nach Holland war.

Donnerstag, 9. Juni 2011

Von Norrtälje nach Stockholm


Die Strecke des Schärenbootes von Norrsund (Blidö) bis Stockholm habe ich nicht aufgezeichnet, wohl aber die beiden Fähren um nach Blidö zu kommen.

Kilometer 37,81

Fahrzeit 2 h 01 min

Nachdem ich die Nacht relativ schlecht geschlafen habe, bin ich mal wieder früh aufgestanden. In der Küche war der Herd nicht Funktionsfähig, da ich aber unbedingt einen Café wollte, habe ich den Kocher verwendet (mit Trockenspiritus). Das ging trotz Wind relativ gut.

Nachdem ich alles verpackt hatte bin ich dann langsam los. Es waren ja nur etwa 30 km nach Norrsund auf der Insel Blidö. Die Strecke war relativ abwechslungsreich aber stark befahren. Nach zwei Fähren des staatlichen Straßenverkehrswerkes kam ich dann natürlich viel zu früh in Blidö an. Ich hab dort am Kiosk einen Café getrunken und gelesen und mir Angesehen was da so passiert. Viel war es nicht. Die Fähre fuhr hin und wieder, dann legte eine Ponton mit einem Bagger an...

Die Zeit verging und ich konnte mit dem Schärenboot endlich losfahren.

Die hatten ein freies WLAN an Bord, das habe ich dann genutzt einige Fotos einzustellen und den Blog fortzuführen.

Schön ist es durch die Schären zu fahren.


Irgendwann landete ich dann direkt in der Mitte von Stockholm – am Strömskajen. Dies in in unmittelbarer sichtweite des königlichen Schlosses in der Altstadt Gamla Stan.

Da ich schon einige Male in Stockholm war hab ich mich gleich zur Jugendherberge aufgemacht. Das ging gut, ich hab mich trotz der 7 km durch die Stadt dank GPS nicht verfahren. Die Jugendherberge ist in einem alten Gefängnis auf der Insel Långholmen untergebracht.



Ein echtes Highlight. Ich sitze nun in meiner Einzel-Zelle und genieße den Luxus mit eigenem Bad, Sessel, schwedischem TV usw.




Nachdem ich das Bad getestet habe (mit 2 Duschköpfen, einen als Hand-Brause und zum einhängen und verstellen und eine Brause von oben) bin ich dann erst einmal über die Insel geschlendert. Es gibt mitten in der Stadt einen eigenen, wie in Schweden üblich - kostenlosen Badestrand.


Ansonsten ist hier ein großer Park und im Gefängnis noch ein Pub und ein Restaurant. Die gehören sogar zur Judenherberge. In der Annahme, dass es hier günstiges Essen gibt bin ich hin. Aber es ist eher ein hochwertiges Restaurant. Mit Appetizer, Brot dazu und einer Menükarte. Ich habe die Vorspeise ausgelassen und ein Hauptgericht und einen Nachtisch gegessen – es war wirklich gut. Dort soll es morgen auch das Frühstück geben, das ich mit bestellt habe.

Alles in allem eine tolle Herberge, auch wenn die Preise nicht vergleichbar sind mit denen des DJH. Ich bin aber froh mal nicht auf einem Campingplatz zu sein.

Ab jetzt gibt es für mich nicht dauernd mehr die angenehmen Unterbrechungen des Radeln durch Fährfahrten. Die nächste und letzte wird dann die von Trelleborg nach Hause sein. Morgren will ich dann nach Västerljung – es sollen etwa 96 km sein.

Mittwoch, 8. Juni 2011

Von Mariehamn (Åland-Inseln) nach Norrtälje (Schweden)


Die Strecken zwischen Eckerö und Grisslehamn ist wiederum eine längere Fährüberfahrt gewesen, die ich nicht mit dem GPS aufgezeichnet habe.

Kilometer 92,44

Fahrzeit 4 h 28 min

Morgens bin ich nicht so früh aufgestanden und mir Zeit für die Abfahrt gelassen. Etwa gegen 9:00 Uhr bin ich nach einen Frühstück mit Café und Müsli dann los. Es ging gut zu fahren, allerdings war zuerst mehr auf der Straße los als die Tage davor. In Richtung Fähre wurde es dann weniger. Es war wie die ganze Zeit über recht warm, ca. 25 Grad.


Vor der Fährhafen auf Eckerö habe ich noch in einer kleinen Bäckerei ein Baguette gekauft und ein Café getrunken und natürlich zwei süße Stückchen gegessen. Das Baguette hab ich zum 2/3 zum Mittag vor der Fähre gegessen. Ein bischen Wartezeit schloss sich mal wieder an. Die Fähre fuhr pünktlich.

Durch die Zeitverschiebung kam ich aber nur eine Stunde später auf dem schwedischen Festland an. Es ging dann auf den Cykelsparet.

Ich habe dann aber kurzfristig meine Pläne geändert und bin weiter gefahren und habe noch etwa 35 km dran gehängt (nach meinem ursprünglichen Plan). So bin ich nun in Norrtälje gelandet. Dort hab ich auf dem Weg zum Campingplatz noch eine Pizza gegessen.

Der Campingplatz ist aber nicht besetzt – man soll anrufen. Ich soll dann 150 SEK hinterlegen und mich dann morgen wieder vom Acker machen. Einen Code (für die Türen) hab ich für Duschen und die Küche bekommen. Toll ist das hier auch nicht. Ein ****-Sterne Campingplatz an dem es nicht einmal etwas zu trinken zu kaufen gibt.

Ich hab nun geduscht, mir die geänderte Route für morgen angesehen und werde noch mal telefonieren, vielleicht gehe ich auch noch mal los und sehe mir die nächste Umgebung an. Aber ich fürchte da ist nicht so viel.

Morgen geht es dann in den Knast (umgebaute Jugendherberge) nach Stockholm. Ich werde auch dazu wieder ein Schiff in Anspruch nehmen ich fahre über die Schären nach Stockholm hinein.

Dienstag, 7. Juni 2011

Von Brändö nach Mariehamn (Åland-Inseln)



Die Strecken zwischen Brändö und Vardö ist eine längere Fährüberfahrt gewesen. Kurze Fährfahrten habe ich mit aufgezeichnet.


Kilometer 63,31

Fahrzeit 3 h 28 min

Gestern Abend haben mich noch die Mücken aufgefressen. Ich dachte ja, das wäre am Morgen vorüber, aber dem war nicht so. Es waren auch am Morgen vor 6 Uhr schon etwa 16 Grad – und mal wieder ziemlich windig. Die Mücken hat das aber nicht beeindruckt. Sie schwirrten trotzdem um mich herum.

Nachdem ich mal wieder ziemlich früh aufgestanden bin, habe ich ein Joghurt mit Müsli gegessen und bin dann nachdem ich alles verpackt hatte zum 12 km entfernten Fährhafen Torsholma gefahren. Dort fuhr dann um 08:05 die Fähre nach Hummelvik, als Fährhafen der Hauptinsel der Ålands.

Das darf man sich aber nicht so vorstellen, als wäre die „Hauptinsel“ ebenfalls nur eine Insel. Auch die besteht aus einer erheblichen Menge um nicht zu sagen hunderter kleiner Inseln. Viele sind über Dämme oder Brücken verbunden. Einmal bin ich allerdings mit einer Fähre noch zwischendurch gefahren. Aber generelle habe ich für alle Fähren in Finnland mit dem Rad kein Cent bezahlt. Selbst bei der Fahrt von Torsholma nach Hummelvik nicht – und die fahrt hat etwa 2 ¾ Stunden gedauert.

Tatsächlich fand ich Brändö am Schönsten. Überall hat man die Ostsee gesehen, es gab dort wenig Verkehr und immer wieder fuhr man über Brücken und Dämme. Mal waren die Brücken so schmal, dass nur ein Fahrzeug darüberfahren konnte, mal waren die Brücken mit Holz beplankt. Ich bin vom dem Campingplatz aus bis zum Fährhafen in 12 km Entfernung nur einem Traktor begegnet. Sonst ist nur eine Katze einmal vor mir geflüchtet und ein Fußgänger verschwand auf seinem Grundstück.

Der Weg über die Hauptinsel war mit erheblich mehr Verkehr verbunden als die Tage davor. Eine Besonderheit ist die Festung Bommarsund, durch die die Straße praktisch durchführt.



In Mariehamn habe ich den Campingplatz gleich aufgesucht und nachdem ich das Zelt aufgebaut habe geduscht. Zum ersten mal habe ich mich auf meiner Reise Rasiert, das war auch nötig.

Jetzt habe ich zuerst in einem Café ein freies Wlan gefunden, später habe ich festgestellt, dass die Bibliothek in Mariehamn ebenfalls über ein freies Wlan verfügt. Ich werde nun meine täglichen Berichte einstellen.

Morgen geht dann über den Rest der Ålands zum schwedischen Festland. Diese Fähre wird aber zur Abwechslung auch für mich als Radler etwas kosten....

Montag, 6. Juni 2011

Von Naantali nach Brändö (Åland-Inseln)


Die Strecken, die nicht angezeigt werden sind längere Fährüberfahrten. Kurze Fährfahrten habe ich mit aufgezeichnet.

Kilometer 103,41 (nach dem Tacho - und damit ohne die Fährüberfahrten)

Fahrzeit 5 h 48 min

Super früh bin ich aufgestanden. Nämlich bereits um 4:00 Uhr. Um 5:00 Uhr bin ich abgefahren. Gefrühstückt habe ich nicht, da das Joghurt, welches ich frühstücken wollte von irgendeinem Tier gefunden wurde. Das hat die Packung aufgerissen und (zumindest teilweise) gefressen. So hab ich 3 Riegel zum Frühstück gegessen (Pick Up). Ich musste bis um 8:00 Uhr etwa 30 km zurückgelegt haben, da so früh die Fähre ging die ich gern nehmen wollte.

Später am Tage wäre zwar auch noch ein Fähre gefahren, aber erst Nachmittags. Und ich wollte ja noch weiter. Ich bin dann über die Inseln gefahren. Das war schön schön, besonders schön war es aber erst auf den Inselnd, die zu den Ålands zählen.

Dazu zählt die Insel auf der ich nun bin - Brändö.


Ich wollte sogar weiter fahren, bin auch bis zum Fährhafen, was etwa 11 km weiter ist. Da hab ich gewartet bis ich festgestellt habe, dass ich mich im Fahrplan verguckt habe. Ich hatte die falsche Richtung gewählt. Es wäre dann zwar noch ein Fähre auf die Hauptinsel der Ålands gefahren, die wäre aber erst um 23.40 Uhr angekommen. Das wollte ich dann aber nicht riskieren. Ein Campingplatz wäre auch nicht direkt an der Fähre gewesen. So bin ich wieder zurück gefahren und habe mich auf dem zuvor verschmähten Campingplatz eingenistet.

Der Kostet zwar auch nur 7,00 €, mehr ist er auch nicht wert. Eine Wiese, mit ein Paar Stromanschlüssen (die mich nicht interessieren). Eine Dusche, und je eine Toilette (für Männlein und Weiblein). Keine Küche, wie in Skandinavien sonst absolut üblich. Aber es ist der Einzige hier auf der Insel...

Dafür hab ich dort im "Restaurant", was zum Campingplatz gehörte was gegesssen und das war ganz in Ordnung. Es gab Pommes mit ein paar Scheiben gebratener Wurst von schottischen Hochlandrindern. Und ein paar Blätter Salat. Hier noch ein paar Eindrücke:



Morgen werde ich wieder recht früh aufstehen, damit ich die Fähre um 8:05 Uhr erreiche. Die Nächste würde erst wieder um 15:10 Uhr fahren. Dazu kommt, dass die Fähre etwa 2 ½ Stunden unterwegs ist. So kann ich dann bequem gegen frühen Nachmittag in Mariehamn (der Hauptstadt der Ålands) sein.