138,87 km
7 h 02 min
19,74 Km/h im Durchschnitt
Es war heute einfach zu heiß. Wir hatten gegen Mittag etwas über 30 Grad Celsius. Glücklicherweise wehte immer etwas Wind, für mich Rückenwind. Darüber will ich mich nicht beschweren. Sonst wäre ich heute wohl nicht so weit gekommen.
Leider waren die Straßen, die ich gefahren bin nicht so sehr gut. Zumindest die in Lettland. Die wenigen Kilometer in Litauen war hervorragender Belag. Das Problem ist, wenn ich lange Zeit bei schlechter Wegstrecke fahre strengt das ungemein an. Die Erschütterungen sind problematisch am Hinterteil und in den Händen / Armen. Meine rechte Schulter hätte ich heute gern ausgetauscht.
Der Asphalt war brüchig und wurde nur teilweise geflickt. An vielen Stellen, an den er geflickt wurde, war der Asphalt wegen der Temperatur ab Mittags praktisch flüssig. Da durchzufahren ist nicht so toll, man hat auch den Eindruck, dass dann kräftig jemand an der Reifendecke zieht. Nach Möglichkeit habe ich das auch vermieden, aber bei Überholvorgängen von PKWs oder LKWs habe ich natürlich platz gemacht. Zwischen drin bin ich kurz vor Liepaja etwa 10 km Schotterpiste gefahren. Ich ahnte das zwar, wollte aber nicht über die Autobahn nach Liepaja hineinfahren.
Dort war es an sich ganz schön. Aber so den rechten Nerv hatte ich nicht mir mehr anzusehen. Die Markthalle auf dem Marktplatz hätte ich gern angesehen.
Aber ich wollte mein Fahrrad mit Gepäck in dem Trubel nicht unbeaufsichtigt stehen lassen. Aber ich habe das Hardrock Café in Liepaja gesehen und davor war eine große Gitarre wie ein Denkmal aufgebaut.
Nach meinem obligatorischen Einkauf habe ich die Stadt verlassen, gegen Mittagszeit. Es war fürchterlich heiß. Der Asphalt war wie beschrieben teilweise fast flüssig. Aber es gab zumindest auch ein echtes Highlight. Die Fotos die ich gemacht habe geben leider nichts her. Es gab ein Feld, relativ groß das mit einer enormen Menge an Störchen bevölkert war. Ich Schätze dass es mindestens 80 Vögel waren. Ich habe mich nur gewundert, weil in der direkten Umgebung keine Nester gesehen habe. Einmal waren welche etwas näher an der Straße, aber die hoben dann gleich ab, als ich anhielt.Gleichwohl hat mich auch dieser Baum mit Schaukel) gefesselt.
Es hat sich dann ergeben , dass ich noch 20 km über die Grenze hinaus gefahren bin. Möglicherweise hätte ich sonst vorher schlapp gemacht. Viele Kilometer vor der Grenze und direkt danach gab es keine Übernachtungsmöglichkeiten.
Ein Teil des Radweges in Litauen, den ich gefahren bin und dem morgen bis Klaipeda folgen werde ist aber wunderschön.
Toller Straßenbelag, durch eine schöne Landschaft. Der Strand wird hier von den Litauern auch wenigstens als Freizeitmöglichkeit genutzt (nicht wie in Lettland).
Die letzte Nacht gönne ich mir in einem ordentlichen Hotel in Strandnähe.
Morgen sind es dann noch etwa 45 Kilometer bis zur Fähre. Aber langsam mag ich auch nicht mehr. Meine weh-wechen nehmen langsam überhand. Ich bin froh, dass es morgen auf die Fähre geht.