Donnerstag, 17. Mai 2018

Tag 9: von Użmauda nach Węgorzewo (Angerburg)


Von Użmauda nach Węgorzewo

Entfernung:                                       97,04 km (nach Tacho)
Fahrzeit:                                             4 h 42´
Durchschnittsgeschwindigkeit:         20,65 km/h



Nach einem eher bescheidenen Frühstück ging es gegen 8:30 Uhr los. Die Nacht hatte es ziemlich stark geregnet und gestürmt, morgens war alles durchgeweicht. Es standen so etwa 95 Kilometer auf dem Programm.


Start in Uzmauda

Kurz unterhalb der Unterkunft musste ich anhalten, weil alles so stark aufgeweicht war. Der Sandweg war kaum zu befahren. Da kamen drei Kühe, sehr neugierig, fast angerannt...


diese Kühe von Użmauda
Leider haben die Hinweise auf meinen Karten nicht ganz gestimmt, ich musste mich gut 5 Kilometer mit sehr aufgeweichter Kies-Sandpiste herumquälen, mit Schieben und allem Drum und Dran (diesmal ohne Sturz).
Idylisch aber bescheiden zu fahren
Das ist immer ein schwieriger Anfang. Irgendwie sind gleich viele Körner verschossen. Dazu kam, dass die Nacht nicht gut war, ein bescheidenes Bett, nur eine Tür zur eigenen Terrasse zum Öffnen, was bei Regen und Sturm ja nicht ohne ist. Ein weiteres Fenster gab es nicht.
Danach lief es zäh, aber besser. Natürlich mit dem hügeligen bergauf und bergab wie die letzten Tage immer wieder. Ich wollte schon in Litauen ein Friedhof fotografieren, tatsächlich sind sich die Polen und die Litauer in ihrem Totengedenken nicht unähnlich. Meist sind die Friedhöfe außerhalb, sehr groß und Grab an Grab, nicht als Parkanlage angelegt oder ähnliches. Frische Gräber quellen über vor Blumen und Schmuck. Aber auch ältere Gräber, die alle wie ein kleines Monument aussehen sind mit Figuren, Lampen und sonstigem Schmuck bestückt.
 
ein Friedhof am Wegesrand

Immer wieder habe ich pausiert um einen Regenschauer an mir vorbeiziehen zu lassen. Sehr oft war es sehr Dunkel und wolkenverhangen. Tatsächlich bin ich aber nicht Nass geworden. Ein Hoch auf die polnischen Bushäuschen.


Regenpause in einer Bushaltestelle

Später ging es dann besser mit dem Radeln. Es gab immer wieder einen Radweg neben der Straße, aber man musste aufpassen wie der Teufel, jeden Moment konnte der geteerte Weg zu Ende sein und stattdessen ein Kies oder Sandweg beginnen. Mehrere male bin ich deswegen einige Meter zurückgefahren um auf die Straße auszuweichen. Ich hatte meine Tour schon umgeplant um Sand- und Kiesstraßen zu vermeiden. 

oft gab es Radwege neben der Straße, mit schön glatten Asphalt zum dahinbrausen

Nach der Ankunft wurde ich mit einer großartigen Unterkunft belohnt. Nachdem ich zwei Tage hintereinander doch eher Pech hatte ist die Unterkunft hier wirklich klasse. Freundlich, hell, modern. gut ausgestattet, herrlicher Blick auf den Kanal und nicht weit in den Ort. So konnte ich noch etwas Essen gehen und für morgen früh ein Joghurt kaufen (Müsli habe ich mitgenommen).


meine Appartment...

mit schickem Badezimmer
das Haus liegt am Kanal, der zum einem See führt

Ende des Kanals und Hafens in der Stadt
Morgen geht es dann nach Lidzbark Warmiński. Früher hieß der Ort Heilsberg. 
Morgen werden es dann wieder etwas 100 Kilometer sein.


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