Von Gdańsk nach Łeba - mit Fähre zur Halbinsel Hel
Entfernung: 136,65
km (nach Tacho)
Fahrzeit: 6
h 00´
Durchschnittsgeschwindigkeit:
22,74 km/h
Ich bin so gegen 7:45 Uhr losgefahren. In der Innenstadt war
die Orientierung kein Problem dank GPS. Dann bin ich sehr schnell auf einem
Radweg gelandet. Während der Fahrt habe ich geschwärmt. Ein breiter
Schnell-Radweg, parallel wohl zu einer Hauptverkehrsstraße zwar aber, fast keine
Ampeln, hervorragenden Übergänge an den Kreuzungen. Ich war begeistert. Das
ging dann immer weiter, bis ich an der Danziger Bucht war. Selbst dort ging - parallel
zu einem breiten Fußweg, der manchmal natürlich wie Strandpromenade war - der
Radweg. Baulich getrennt. Es war eine Super Ausfahrt aus Gdańsk heraus. Das
ging dann auch zügig, auch wenn viele Radfahrer dort unterwegs waren, es waren
sogar spuren für bei de Richtungen angezeichnet, ab die sich die Radler auch
gehalten haben. Aber wie gesagt, er war auch schön breit.
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| Radweg von Gdańsk in Richtung Zoppot |
Der Radweg entfernte sich auch einmal wenige Meter vom Strand in dem Wald.
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| Radweg von Gdańsk Richtung Zopott |
War aber auch manchmal direkt hinter dem Strand, so daß man die Ostsee sehen konnte. Von dort kam dann auch ziemlich kalte Luft.
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| Der erste Strandübergang |
Ich kam aus dem Schwärmen nicht heraus. Dann aber plötzlich: Ende des Radweges und so ein Zeichen:
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| ein echtes No-Go für Reiseradler |
Der Blick zu dieser Treppe war dann folgender:
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| da ging es dann hoch... |
Das mag man als Radler nicht und erst recht nicht mit einem bepackten
Reiserad, welches ja doch ein paar Kilo wiegt. Immerhin dürfte mein Rad nicht
mehr als 15 Kilogramm wiegen, dass Gepäck nochmals etwa 20 Kilogramm. Es hätte
schwerer sein können. Zu guter Letzt war die Treppe noch halbwegs gut gemacht,
mit langen Stufen und nicht so sehr Steil und einer Rampe links und rechts an der
breiten Treppe. Aber ab da war es vorbei mit dem schönen Radweg. Ab dann habe
ich auch viel Zeit gebraucht. Ich habe es dann letztlich geschafft und war etwa
30 Minuten vor der Abfahrt am Hafen. Auch da wusste ich ja nicht genau
erwartet. Ich habe den Liegeplatz und das Ticketbüro recht schnell gefunden.
Dann ging es los mit dem alten Kahn. Trotz tatsächlicher Fahrzeit von eher 1
Stunde und 10 Minuten gab es an Bord kein Kiosk, nicht einmal ein
Getränkeautomat.
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| die Fähre zur Halbinsel nach Hel |
Da ich noch keinen Proviant hatte, habe ich mich dann in Hel versorgt. Dort
wo das Schiff anlegt ist der eine Teil ein wirklich hässlicher und
runtergekommener Hafen und dahinter dann ein ganz netter Ort.
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| im Ort Hel |
Aber auch dort - sehr wenig los. Wenn ich an meinem ersten Tag und die
Seebäder an der Lübecker Bucht denke, waren hier praktisch keine Touristen.
Ich bin dann weitestgehend auf der Straße gefahren, weil mir der Radweg zu
schmal und unsicher war. Mit Rückenwind kam ich zügig voran. Aber ich konnte ja
auch erst gegen 11:30 Uhr starten. Ab da hatte ich ja noch 110 Kilometer zu
fahren.
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| noch auf der Halbinsel |
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| "Strand" in Richtung Danziger Bucht |
Aber dank Rückenwind lief es recht gut. Ich bin immer 25 Kilometer gefahren
und habe dann eine Pause gemacht und ein Brötchen gegessen. Dann kommt keinen
richtigeren Hunger und keinen Einbruch. Das ist vermutlich besser, als länger
zu Radeln und dann mehr zu essen. Wenn man zu Voll ist, kann man sich auch
nicht mehr so gut bewegen.
Auf den letzten Kilometern war leider praktisch durchgängig Baustelle. Da
ich aber die Radwege bei der Planung gemieden habe fuhr ich nur über
Landstraßen. Die waren meist gut in Schuss, aber nicht durchweg. Der Verkehr
hielt sich in Grenzen. Wenig LKWs. Dafür waren die Straßen wohl nicht groß
genug, die ich gewählt hatte, zumindest nicht dass auf diesen Straßen der
Fernverkehr gefahren wäre. Trotz der Verzögerung mit bestimmt 4
Baustellenampeln kam ich gegen 17 Uhr hier in Łeba an. Auch hier - die meisten
Geschäfte und Restaurants haben noch geschlossen. Die die offen haben, sind
ganz auf polnische Touristen eingestellt. Keine englischen Speisekarten, keine
Deutschen. Die Bedingung sprach nur polnisch. Morgen geht es dann mit einer
Etappe von etwa 125 Kilometern nach Darlowko.
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