Montag, 21. Mai 2018

Tag 13: von Gdańsk nach Łeba


Von Gdańsk nach Łeba - mit Fähre zur Halbinsel Hel

Entfernung:                                       136,65 km (nach Tacho)
Fahrzeit:                                            6 h 00´
Durchschnittsgeschwindigkeit:         22,74 km/h


Ich bin so gegen 7:45 Uhr losgefahren. In der Innenstadt war die Orientierung kein Problem dank GPS. Dann bin ich sehr schnell auf einem Radweg gelandet. Während der Fahrt habe ich geschwärmt. Ein breiter Schnell-Radweg, parallel wohl zu einer Hauptverkehrsstraße zwar aber, fast keine Ampeln, hervorragenden Übergänge an den Kreuzungen. Ich war begeistert. Das ging dann immer weiter, bis ich an der Danziger Bucht war. Selbst dort ging - parallel zu einem breiten Fußweg, der manchmal natürlich wie Strandpromenade war - der Radweg. Baulich getrennt. Es war eine Super Ausfahrt aus Gdańsk heraus. Das ging dann auch zügig, auch wenn viele Radfahrer dort unterwegs waren, es waren sogar spuren für bei de Richtungen angezeichnet, ab die sich die Radler auch gehalten haben. Aber wie gesagt, er war auch schön breit.


Radweg von Gdańsk in Richtung Zoppot
Der Radweg entfernte sich auch einmal wenige Meter vom Strand in dem Wald.
Radweg von Gdańsk Richtung Zopott
War aber auch manchmal direkt hinter dem Strand, so daß man die Ostsee sehen konnte. Von dort kam dann auch ziemlich kalte Luft.
Der erste Strandübergang
Ich kam aus dem Schwärmen nicht heraus. Dann aber plötzlich: Ende des Radweges und so ein Zeichen:
ein echtes No-Go für Reiseradler
 Der Blick zu dieser Treppe war dann folgender:

da ging es dann hoch...
Das mag man als Radler nicht und erst recht nicht mit einem bepackten Reiserad, welches ja doch ein paar Kilo wiegt. Immerhin dürfte mein Rad nicht mehr als 15 Kilogramm wiegen, dass Gepäck nochmals etwa 20 Kilogramm. Es hätte schwerer sein können. Zu guter Letzt war die Treppe noch halbwegs gut gemacht, mit langen Stufen und nicht so sehr Steil und einer Rampe links und rechts an der breiten Treppe. Aber ab da war es vorbei mit dem schönen Radweg. Ab dann habe ich auch viel Zeit gebraucht. Ich habe es dann letztlich geschafft und war etwa 30 Minuten vor der Abfahrt am Hafen. Auch da wusste ich ja nicht genau erwartet. Ich habe den Liegeplatz und das Ticketbüro recht schnell gefunden.

Dann ging es los mit dem alten Kahn. Trotz tatsächlicher Fahrzeit von eher 1 Stunde und 10 Minuten gab es an Bord kein Kiosk, nicht einmal ein Getränkeautomat. 
die Fähre zur Halbinsel nach Hel

Da ich noch keinen Proviant hatte, habe ich mich dann in Hel versorgt. Dort wo das Schiff anlegt ist der eine Teil ein wirklich hässlicher und runtergekommener Hafen und dahinter dann ein ganz netter Ort.


im Ort Hel
Aber auch dort - sehr wenig los. Wenn ich an meinem ersten Tag und die Seebäder an der Lübecker Bucht denke, waren hier praktisch keine Touristen.

Ich bin dann weitestgehend auf der Straße gefahren, weil mir der Radweg zu schmal und unsicher war. Mit Rückenwind kam ich zügig voran. Aber ich konnte ja auch erst gegen 11:30 Uhr starten. Ab da hatte ich ja noch 110 Kilometer zu fahren.
noch auf der Halbinsel
"Strand" in Richtung Danziger Bucht
Aber dank Rückenwind lief es recht gut. Ich bin immer 25 Kilometer gefahren und habe dann eine Pause gemacht und ein Brötchen gegessen. Dann kommt keinen richtigeren Hunger und keinen Einbruch. Das ist vermutlich besser, als länger zu Radeln und dann mehr zu essen. Wenn man zu Voll ist, kann man sich auch nicht mehr so gut bewegen.
Auf den letzten Kilometern war leider praktisch durchgängig Baustelle. Da ich aber die Radwege bei der Planung gemieden habe fuhr ich nur über Landstraßen. Die waren meist gut in Schuss, aber nicht durchweg. Der Verkehr hielt sich in Grenzen. Wenig LKWs. Dafür waren die Straßen wohl nicht groß genug, die ich gewählt hatte, zumindest nicht dass auf diesen Straßen der Fernverkehr gefahren wäre. Trotz der Verzögerung mit bestimmt 4 Baustellenampeln kam ich gegen 17 Uhr hier in Łeba an. Auch hier - die meisten Geschäfte und Restaurants haben noch geschlossen. Die die offen haben, sind ganz auf polnische Touristen eingestellt. Keine englischen Speisekarten, keine Deutschen. Die Bedingung sprach nur polnisch. Morgen geht es dann mit einer Etappe von etwa 125 Kilometern nach Darlowko.


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