Die Fähre legte schon bei Regenwetter in Oslo an. Es war ein feiner Sprühregen. Dazu war es kalt; 8 bis 10 Grad. Es war aber absehbar, dass es den ganzen Tag regnen würde. Das Wetter war grau, keine Aussicht auf Besserung.
Jetzt rächt sich, dass ich nicht das GPS mitgenommen hatte sondern mich auf die Navigation mit dem Handy verlassen hatte. Diese funktionierte zwar gut. Bei Regenwetter war das jedoch alles andere als unproblematisch. Immer wieder gab es Regentropfen die so auf das Display schlugen dass die App eine ander Funktuon einschaltete. Das machte es hoch problematisch.
Aus Oslo kam ich demzufolge nur sehr sehr langsam, auch aus dem Grund weil die Gegend ziemlich hügelig ist und ich dauernd hoch und runter fahren musst. Alles in allem gab es vielleicht eine Stunde in der es nicht geregnet hat. Aber da war ich natürlich selbst so durchnässt dass sich das nur gering ausgewirkt hat, gleichwohl war das dann etwas angenehmer.
Als ich aus der Stadt raus war habe ich die App von komoot dann nur noch so benutzt, dass ich die sprachnavigation verwendet habe. Damit ging es außerhalb der Stadt ganz gut. Nach 80 Kilometer habe ich schon gedacht ja super jetzt läuft es, dann fing eine etwa 10 km lange Schotterpiste an , die natürlich aufgrund des Regens relativ weich war. Ich kam durch auch ohne Sturz es war jedoch alles andere als eine schöne Fahrbahn . Die Landschaft war teilweise aber phänomenal. Nur wenige Fotos habe ich gemacht. Da war mir einfach nicht der Sinn nach.
Angekommen an der Landesgrenze gab es zwei Campingplätze zur Auswahl, ich habe hier nicht lange überlegt sondern den ersten genommen. 25 € habe ich dafür bezahlt und der war alles andere als ein toller Campingplatz. Es gab keinen Aufenthaltsraum, keine Möglichkeit sich irgendwo mal hinzusetzen selbst im Freien nicht, auch wenn das alles durchnässt gewesen wäre. Alles in allem kein Campingplatz an den man gern länger bleiben möchte. Ein Kiosk - nicht vorhanden, irgendwo etwas in der Nähe zu essen erhalten - fast unmöglich.
Ich bin dann über die Grenze gegangen und habe dort in einem Supermarkt zwei Würstchen gegessen. Das war dann mein Abendbrot. Ich hatte schon mittags zwei Würstchen an einer Tankstelle gegessen da auch in Norwegen alles an Himmelfahrt geschlossen hatte. Damit hatte ich nicht gerechnet. Zumindest dass die Lebensmittelmärkte anbetrifft ging ich davon aus, dass diese offen sind, wie in Schweden auch.
Nach einer heißen Dusche, die 10 NOK extra gekostet hat, bin ich dann ziemlich früh im Schlafsack verschwunden.
Abends kam dann tatsächlich kurz die Sonne raus. Geregnet hat es nicht mehr.
Berichte über Radreisen in den Niederlanden, Schweden, Finnland, dem Baltikum, Polen und Norddeutschland
Freitag, 31. Mai 2019
Von Oslo zur schwedischen Grenze 115 km im Regen
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